Transparenz in der Lieferkette und Erklärung zu Sklaverei und Menschenhandel
MODERN SLAVERY ACT 2015 (UK), TRANSPARENCY IN SUPPLY CHAINS ACT 2010 (CALIFORNIA), FIGHTING AGAINST FORCED LABOUR AND CHILD LABOUR IN SUPPLY CHAINS ACT 2023 (CANADA) AND MODERN SLAVERY ACT 2018 (AUSTRALIA)
2023/24 BURBERRY GROUP PLC STATEMENT
At Burberry, we are committed to respecting and upholding human rights wherever we operate, and we do not tolerate any form of modern-day slavery in our business or supply chain
ABOUT THIS STATEMENT
This statement is made pursuant to Section 54 of the Modern Slavery Act 2015, the Canada Fighting Against Forced Labour And Child Labour In Supply Chains Act 2023, the Australian Modern Slavery Act 2018, and the California Transparency in Supply Chains Act of 2010 (SB 657). It sets out the steps we have taken during the financial year 2023/24 to prevent slavery and human trafficking from taking place in our supply chains or in any part of our business. Burberry’s definition of slavery and human trafficking is aligned to section 54 (12) of the Modern Slavery Act 2015.
This statement is also made on behalf of the following subsidiaries of Burberry Group plc (company number 3458224): Burberry Limited (company number 162636), Burberry (UK) Limited (company number 4288292), Burberry International Holdings Limited (company number 4251867), Burberry (España) Holdings Limited (company number 5265289), Thomas Burberry Holdings Limited (company number 3509143), Burberry Haymarket Limited (company number 4868493), Burberry Holdings Limited (company number 4251948), Burberry Canada Inc (company number 689541-7), Burberry Pacific Pty Ltd (company number 098 381 161),and Burberry London Limited (company number 4251951) and the actions and operations set out below are effective across the Burberry group.
Einführung
Bei Burberry sind wir bestrebt, Gutes zu bewirken, indem wir das Richtige tun.
Im Rahmen unserer Verantwortungsstrategie Burberry Beyond konzentrieren wir uns auf die vier Säulen Produkt, Klima, Menschen und Communitys und führen alles, was wir in unserem Unternehmen, unserer Lieferkette und als Gemeinschaft tun, zusammen, um eine bessere Welt für die nächste Generation zu schaffen.
Wir haben uns mit diesen vier Säulen 12 Ziele gesetzt, um unterstützt durch unsere derzeitigen Richtlinien und Verpflichtungen verantwortungsvolle Geschäftspraktiken zu etablieren. Festgelegte Schlüsselkriterien helfen uns dabei, Fortschritte zu messen und zu dokumentieren.
Entlang unserer gesamten Lieferkette und in unserer Branche setzen wir auf Zusammenarbeit, um die Bedingungen für Menschen innerhalb und außerhalb unserer Lieferkette positiv zu beeinflussen, die Fertigkeiten des Luxushandwerks und traditionelle Techniken zu bewahren und Fortschritte in den Bereichen Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration zu erzielen. Im Mittelpunkt dieses Anliegens stehen die Achtung und Wahrung der Menschenrechte, die Bekämpfung des Risikos der modernen Sklaverei und die Erhöhung der Transparenz in unserer gesamten Lieferkette.
Dies ist unsere neunte Erklärung zu Sklaverei und Menschenhandel. Sie gibt einen Überblick über die Fortschritte, die wir im vergangenen Jahr bei den Maßnahmen zur Verhinderung der modernen Sklaverei in unserer Lieferkette und in unseren Betrieben gemacht haben, und darüber, wie wir mit festgestellten Risiken umgegangen sind.
Wir fühlen uns jederzeit dazu verpflichtet, die Menschen in unserer Lieferkette und unseren Communitys zu unterstützen.
Im GJ 2023/24 haben wir die Umsetzung von Aktionsplänen auf der Grundlage der Ergebnisse unserer Folgenabschätzung für Menschenrechte fortgesetzt, um uns auf die wichtigsten Risikobereiche unserer Geschäftstätigkeit und unserer Lieferkette zu konzentrieren:
- Genauere Betrachtung unserer erweiterten Lieferketten und Geschäftsabläufe, um neue potenzielle Risiken der modernen Sklaverei zu identifizieren;
- Einführung eines Tools zur Erfassung von Beschaffungsrisiken in Herkunftsländern, das unsere Produktteams bei ihren Beschaffungsentscheidungen unterstützen kann;
- Ausweitung und Förderung unserer Schulungsprogramme für interne Teams und Lieferkettenpartner, um wirksamere Präventions- und Eindämmungsmaßnahmen zu entwickeln; und
- Zusammenarbeit mit externen Experten wie der Internationalen Organisation für Migration (IOM), einer Organisation der Vereinten Nationen, bei Einführungsveranstaltungen zur Sensibilisierung für den Schutz von Wanderarbeitnehmer_innen in unserer globalen Lieferkette, einschließlich der verantwortungsvollen Einstellung.
Zu den wichtigsten Fortschritten, die wir im GJ 2023/24 erzielt haben, gehören:
- Unser Ethical Trading Programme umfasst 481 Endproduktlieferanten, davon 447 im EMEIA- und 34 im APAC-Raum. Das macht 71 % unserer Endproduktlieferanten aus;
- An unserem Vendor Ownership Programme (VOP), das unseren VOP-Partnern hilft, ihre eigenen ethischen Handelspraktiken in ihrer gesamten Lieferkette zu entwickeln, beteiligen sich nun 24 Partner im EMEIA-Raum, was etwa 52 % unserer EMEIA-Lieferkette für Endprodukte abdeckt; und
- Unser Worker Wellbeing Programme hat etwa 11.650 Mitarbeitenden in unserer Lieferkette geholfen.
Wir arbeiten mit externen Experten zusammen, um sicherzustellen, dass sich unsere Praktiken bezüglich der Sorgfaltspflicht bei Menschenrechten ständig weiterentwickeln und den kontinuierlichen Änderungen in der Gesetzgebung gerecht werden. Außerdem unterstützen wir unsere Lieferkettenpartner, informieren sie über diese Standards und sorgen dafür, dass sie eingehalten werden.
GESCHÄFT UND LIEFERKETTE
Über Burberry
Burberry wurde im Jahr 1856 gegründet und ist eine moderne britische Luxusmarke mit geschichtsträchtiger Tradition und langjährigem Engagement für Qualität, Innovation und Kreativität. Wir entwerfen, beschaffen, produzieren und verkaufen sorgfältig hergestellte Produkte und konzentrieren uns darauf, Wachstum zu erzielen und gleichzeitig ein positives Zeichen in der Gesellschaft zu setzen. Das Wohlergehen der Menschen bei Burberry, in unserer Lieferkette und den Communities, in denen wir tätig sind, bildet das Herzstück all unserer Tätigkeiten. Burberry umfasst:
- Über 9.000 Mitarbeitende
- 132 Nationalitäten
- 33 Länder
- 422 Stores
- Über 40 Spezialist_innen im Bereich Verantwortungsvolles Handeln
- Einnahmen von 2,97 Mrd. £ im GJ 2023/24
Unsere Geschäftstätigkeit
Die Fertigung unserer Produkte erfolgt in Burberry-eigenen Werken im Vereinigten Königreich und in Italien sowie über ein Netzwerk globaler Lieferanten.
Wir verkaufen unsere Produkte über direkt betriebene und Franchise-Stores, online und über Großhandelspartner. Wir arbeiten mit Lizenzpartnern für bestimmte Produktkategorien wie Eyewear und Beauty zusammen und profitieren von deren Produkt- und Vertriebs-Know-how.
Durch unseren weltweiten Betrieb leisten wir einen Beitrag zur lokalen Wirtschaft und unterstützen die Communitys vor Ort. Wir schaffen sowohl direkt als auch indirekt einen Mehrwert für die Gesellschaft, indem wir unsere Geschäftstätigkeiten stets optimieren und bei Community-Programmen mit NGOs zusammenarbeiten.
Unsere Lieferkette
Wir betreiben zwei Burberry-eigene Produktionsstätten im Vereinigten Königreich (in Castleford und Keighley) und zwei in Italien (in Florenz und Turin).
Außerdem setzen wir auf ein weltweites Netzwerk von Lieferanten. Wir haben Einblick in alle Lieferanten von Endprodukten und haben uns das Ziel gesetzt, dass bis zum Geschäftsjahr 2029/30 alle wichtigen Rohstoffe zu 100 % rückverfolgbar sind (mindestens bis auf Länderebene) und dass 100 % der wichtigsten Rohstoffe in unseren Produkten aus zertifizierten oder verantwortungsvollen Quellen stammen (nach der Definition in unserem Sustainable Raw Material Portfolio).
In unserem Jahresbericht für das GJ 2023/24 erläutern wir unsere Ziele in Bezug auf Rückverfolgbarkeit und Rohstoffe näher.
Mit vielen unserer Lieferanten verbindet uns eine langjährige Partnerschaft. Wir sind davon überzeugt, dass starke Beziehungen der Schlüssel für eine kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Lieferkette sind.
Produktionsstandorte für Endprodukte im GJ 2023/24:
- Endproduktlieferanten – 679 Produktionsstandorte (Italien 76 %, Rest von Europa 19 %, Asien 5 %)
Produktionsstandorte für Endprodukte – Personalstruktur im GJ 2023/24:
- Gesamtbelegschaft – 62.230 Beschäftigte
- Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeitenden pro Standort – 92
- Geschlechterverteilung – 29 % männlich, 71 % weiblich
- Tarifverhandlungen – An etwa 80 % der Produktionsstandorte, von denen wir Endprodukte beziehen, gelten nationale und/oder industrielle Tarifverträge
Lizenznehmende
Wir vergeben Lizenzen für die Produktion unserer Beauty- und Eyewear-Produkte an Coty bzw. Luxottica. Mit diesen beiden Lizenznehmenden arbeiten wir zusammen, um die Standards zu vereinheitlichen, die in unserer gesamten Lieferkette eingehalten werden.
Die Menschenrechts-Richtlinie von Coty legt das Engagement für die Wahrung von Menschenrechten und den Umgang des Unternehmens mit potentiellen Risiken in seiner Lieferkette fest. Coty ist Gründungsmitglied der Responsible Mica Initiative (RMI), einer Multi-Stakeholder-Aktionsgruppe mit dem Ziel, bis Ende 2030 eine zu 100 % verantwortungsvolle Lieferkette für Mineralien der Glimmergruppe in Indien zu schaffen. Seit 2017 ist Coty Mitglied des Roundtable for Sustainable Palm Oil (RSPO) und engagiert sich für den Kauf RSPO-zertifizierten Palmöls. Weitere Einzelheiten finden Sie in der Erklärung zur modernen Sklaverei und Transparenz in Lieferketten von Coty.
Luxottica gehört zur EssilorLuxottica Group, einem weltweit führenden Unternehmen für Design, Fertigung und Vertrieb von Brillengläsern, -fassungen und Sonnenbrillen. Eine der Säulen des Nachhaltigkeitsprogramms „Eyes on the Planet“ von EssilorLuxottica lautet „Eyes on Ethics“. Im Rahmen dieser Bestrebungen hat EssilorLuxottica eine Reihe an ethikbezogenen Ressourcen und Tools entwickelt, die den Fortschritt der Unternehmensgruppe und ihrer Werte widerspiegeln. EssilorLuxottica hat mehrere Richtlinien eingeführt, die sich mit Menschenrechten und dem Risiko der modernen Sklaverei befassen, darunter der Ethik-Kodex, der Verhaltenskodex für Geschäftspartner und die Erklärung zur modernen Sklaverei.
Nicht zum Weiterverkauf bestimmte Produkte und Dienstleistungen
Wir arbeiten auch mit Lieferanten zusammen, die uns bei breiteren Geschäftstätigkeiten unterstützen. Dazu gehören Logistik- und Abfallunternehmen sowie Bereitsteller von nicht zum Wiederverkauf bestimmten Produkten wie Verpackungen und Visual Merchandising.
Wir verlangen von allen unseren Dienstleistern und Bereitstellern von Produkten, die nicht für den Weiterverkauf bestimmt sind, die Einhaltung unserer Grundsätze für verantwortungsbewusste Unternehmensführung, einschließlich unseres Verhaltenskodex für ethischen Handel. Diese sind in unseren vertraglichen Vereinbarungen mit Partnern und Lieferanten festgelegt (siehe Abschnitt „Richtlinien“). Wir führen auch Überprüfungen der Praktiken durch, um die Einhaltung unseres Verhaltenskodex für ethischen Handel zu gewährleisten (siehe Abschnitt „Sorgfaltspflicht bei Menschenrechten“).
Die Achtung der Menschenrechte ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Daseins als verantwortungsvolles Unternehmen. Die Verhinderung von Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft und Menschenhandel ist ein Schlüsselelement der Grundsätze für verantwortungsbewusste Unternehmensführung bei Burberry.
Richtlinien bezüglich Menschenrechten werden von der Ethikkommission des Unternehmens unter dem Vorsitz des General Counsel überprüft und genehmigt. Werden Arbeits- oder Menschenrechtsrisiken festgestellt, erstattet der Vice President of Corporate Responsibility der Ethikkommission Bericht. Die Ethikkommission berichtet an den Prüfungsausschuss der Burberry Group PLC, der von einem unabhängigen, nicht geschäftsführenden Director geleitet wird.
Im Rahmen unseres Ansatzes zur Gewährleistung einer wirksamen Unternehmenssteuerung im Bereich der Menschenrechte hat unsere Abteilung für Innere Revision im GJ 2023/24 eine Prüfung unseres Ethical Trading Programmes abgeschlossen und die Ergebnisse der Ethikkommission mitgeteilt. Daraufhin haben wir unsere Prozesse überarbeitet, um unserer Sorgfaltspflicht bei auftretenden Problemen besser nachzukommen. Außerdem implementieren wir einen kooperativeren Ansatz mit unseren Partnern in der Lieferkette und nehmen leitende Führungskräfte in unserer Lieferkette stärker in die Verantwortung. Alle diese Fortschritte werden mit der Abteilung für Innere Revision abgestimmt und dann der Ethikkommission vorgelegt.
In diesem Jahr hat die Ethikkommission einen Unterausschuss für ethische Fragen (Ethical Assurance Sub-Committee) eingerichtet, der sich mit potenziellen oder tatsächlichen Auswirkungen auf die Menschenrechte befasst und schneller Entscheidungen treffen kann.
Darüber hinaus werden unsere Nachhaltigkeitsstrategien vom Sustainability Committee überprüft, dessen Vorsitz der CEO innehat.
Zusammenarbeit mit anderen
Bei der Erkennung und Bewältigung von Risiken im Zusammenhang mit Menschenrechten und moderner Sklaverei setzen wir auf Zusammenarbeit. Wir beteiligen uns an mehreren branchenübergreifenden Gruppen und Partnerschaften, darunter:
- Business for Social Responsibility (BSR) Arbeitsgemeinschaft für Menschenrechte. Wir sind seit 2022 Mitglied des BSR und der Arbeitsgemeinschaft für Menschenrechte, die gegründet wurde, um Unternehmen bei der Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGP) zu unterstützen. Unternehmen haben hier die Gelegenheit, sich über bewährte Praktiken, Herausforderungen und Erfahrungen bei der Umsetzung der UNGP auszutauschen und sich sowohl über grundlegende Ansätze zur Sicherung der Menschenrechte als auch über neue Themen zu informieren.
- Wir sind langjähriges Mitglied des United Nations Global Compact, ein Pakt der Vereinten Nationen, der sich auf nachhaltige und sozial verantwortliche Geschäftstätigkeiten konzentriert und vier Schwerpunktbereiche umfasst: Menschenrechte, Arbeitspraktiken, Umwelt und Korruptionsbekämpfung.
- Wir haben uns verpflichtet, die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen zu verfolgen und berichten über unseren Beitrag zu den SDGs in unseren Daten zur verantwortlichen Geschäftsführung im GJ 2023/24.
RICHTLINIEN
Die Grundsätze für verantwortungsbewusste Unternehmensführung (die „Grundsätze“) wurden im Einklang mit unseren Verpflichtungen und weitreichenden Erfahrungen entwickelt.
Sie gründen auf unserer langjährigen Mitgliedschaft im United Nations Global Compact und werden durch den ETI-Basis-Kodex (Ethical Trading Initiative), die Internationale Menschenrechtskonvention und die Grundkonventionen der Internationalen Arbeitsorganisation untermauert. Wir überprüfen die Grundsätze anhand der aktuellsten Best-Practice-Leitfäden und aktualisieren Sie falls notwendig bei neuen gesetzlichen Anforderungen. Die Grundsätze gelten für alle unsere Geschäftspartner, darunter Rohstofflieferanten, Endproduktlieferanten, Subunternehmer, unterstützende Einrichtungen, Nicht-Lagerlieferanten, Bauunternehmer, Lizenz- und Franchisenehmende.
Zu den Grundsätzen gehören der Burberry Code of Ethical Business Principles (Kodex ethischer Geschäftsprinzipien), die Anti-Bribery and Anti-Corruption Policy (Anti-Bestechungs- und Anti-Korruptionsrichtlinie) und die Global Environmental Policy (Globale Umweltschutz-Richtlinie), sowie die folgenden fünf Richtlinien:
- Menschenrechts-Richtlinie
- Verhaltenskodex für ethischen Handel
- Richtlinie für Wanderarbeitnehmer_innen
- Richtlinie zur Kinder- und Jugendarbeit
- Richtlinie zum Vorgehen bei Verstößen durch Partner
UNSERE STRATEGIE
Risikobewertung
Wir verfolgen einen risikobasierten Ansatz beim Umgang mit Risiken im Zusammenhang mit Menschenrechten und moderner Sklaverei. Im GJ 2023/24 haben wir unsere Strategie hinsichtlich der Menschenrechte in unserer erweiterten Lieferkette optimiert. Unser Ansatz besteht aus vier Säulen und unterstützt unser Vorhaben, die Menschenrechte vollständig in unsere Geschäftspraktiken zu integrieren.
Integration | Verbesserung | Entwicklung | Engagement |
Verankerung der Menschenrechte in den Geschäftspraktiken | Verbesserte Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden in unseren Lieferketten | Fortschritte bei der Behebung von Risiken für Menschenrechte | Zusammenarbeit mit wichtigen Stakeholdern für einen nachhaltigen Wandel in der Branche |
Alle zwei Jahre führen wir eine Bewertung der Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeiten und der erweiterten Lieferkette auf die Menschenrechte durch.
Darüber hinaus behalten wir die Risiken für Menschenrechte und moderne Sklaverei in unserer Lieferkette im Rahmen unseres Ethical Trading Programmes stets im Blick. Vor jeder Handelsbeziehung führen wir eine risikobasierte Analyse neuer Lieferanten durch. Werden Risiken festgestellt, initiieren wir weitergehende Überprüfungen nach Maßstäben für ethische Handelspraktiken (siehe Abschnitt „Sorgfaltspflicht bei Menschenrechten“).
Bewertung unserer Auswirkungen auf die Menschenrechte
Wir führen regelmäßig eine Bewertung der Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeiten und der erweiterten Lieferkette auf die Menschenrechte durch (Human Right Impact Assessment, HRIA). Wird ein Risiko festgestellt, das auf Zwangsarbeit hindeutet, führen unsere internen Teams oder, falls entsprechende Kenntnisse erforderlich sind, eine Nichtregierungsorganisation (NGO) vor Ort eine Bewertung nach Maßstäben für ethischen Handel durch, um etwaige Verstöße gegen das Arbeitsrecht zu identifizieren und die erforderlichen Abhilfemaßnahmen zu ermitteln.
Diese Strategie setzen wir seit 2014 um. Im GJ 2023/24 haben wir eng mit einem externen Berater zusammengearbeitet, um unsere HRIA-Methode zu verbessern und sicherzustellen, dass sie wirksam bleibt und uns weiterhin eine akkurate Bewertung der Auswirkung unseres Unternehmens auf die Menschenrechte liefert.
Unsere aktuellste Bewertung fand im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 statt. Dabei haben wir zusätzlich zu unserer Standardbewertung eine weitere Analyse durchgeführt, um festzustellen, wo die Menschenrechte von Wanderarbeitnehmer_innen beeinträchtigt werden könnten. Diese Zusatzbewertung umfasste Aspekte des Rechts auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt, ein Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Rahmen des internationalen Rechts.
Folgende Schlüsselbereiche wurden innerhalb unserer Lieferkette ermittelt, in denen mit größerer Wahrscheinlichkeit Verstöße gegen die Menschenrechte auftreten:
- Arbeits- und Lebensbedingungen, einschließlich Zugang zu Gesundheitsdiensten
- Mitspracherecht der Arbeitnehmenden, speziell bei der Schaffung von Abhilfe
- Vielfalt, Gleichberechtigung, Inklusion
- Moderne Sklaverei
Im Laufe des vergangenen Jahres haben wir in diesen Bereichen mehrere Eindämmungsmaßnahmen ergriffen. Weitere Einzelheiten dazu finden Sie in den folgenden Abschnitten: Worker Wellbeing Programme, Gesundheitsprogramm, Beschwerdeverfahren für Arbeitnehmende, Schulung und Ressourcen sowie Sorgfaltspflicht bei Menschenrechten.
Zu Beginn des kommenden Jahres werden wir unsere Aktionspläne weiter ausbauen, um Fortschritte zu erzielen und folgende Risikobereiche ins Visier zu nehmen:
- Aktualisierung unserer Richtlinien zu Menschenrechten und Wanderarbeitnehmer_innen, um sie weiterhin mit den bestehenden Leitlinien in Einklang zu bringen
- Ausweitung der von Burberry gesponserten Hotlines, die mehr Arbeitnehmenden den Zugang zu vertraulichen Kommunikationskanälen ermöglichen
- Durchführung von Datenauswertungen in der Lieferkette, um unser Engagement für faire Löhne und faire Arbeitsbedingungen zu unterstützen
- Länderspezifische Risikobewertungen mit Unterstützung externer Expert_innen, um die wesentlichsten Auswirkungen unseres Unternehmens auf die Menschenrechte zu ermitteln
Rückverfolgbarkeit
Wir streben die vollständige Rückverfolgbarkeit aller wichtigen Rohstoffe bis zum GJ 2029/30 an. Durch unser Rückverfolgbarkeitsprogramm werden wir in der Lage sein, die sozialen Auswirkungen der Rohstoffbeschaffung genauer zu bewerten und zu steuern und damit die sich verändernden Anforderungen der Verbraucher_innen und Behörden zu erfüllen.
Im GJ 2022/23 haben wir ein erfolgreiches Pilotprojekt zur Rückverfolgbarkeit von Baumwolle, Wolle und Synthetikfasern mit wichtigen Lieferanten durchgeführt. Dabei wurde ein entsprechendes Tool eines Drittanbieters eingesetzt, um diese Materialien bis zum Herkunftsland zurückzuverfolgen. Wir sind nun dabei, diese Initiative auf andere Rohstoffe auszuweiten und diese Arbeit weiter voranzutreiben. In unserem Jahresbericht für das GJ 2023/24 erläutern wir unseren Fortschritt in Bezug auf Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe näher.
SORGFALTSPFLICHT BEI MENSCHENRECHTEN
Unsere Sorgfaltspflicht im Bereich der Menschenrechte umfasst alle Maßnahmen, die wir ergreifen, um soziale Risiken in unseren Produktlieferketten zu erkennen und zu managen.
Wir überprüfen die Erfüllung unserer Sorgfaltspflicht regelmäßig, um sicherzustellen, dass wir die Erwartungen unserer externen Stakeholder wie Verbraucher_innen, Investor_innen und Regierungen sowie internationale Vorschriften berücksichtigen.
In diesem Jahr haben wir unsere Maßnahmen zur Sorgfaltspflicht mit Unterstützung externer Expert_innen einer gründlichen Überprüfung unterzogen. Dazu gehörte auch eine Lückenbewertung, anhand derer wir einen verbesserten Ansatz für die Sorgfaltspflicht bei Menschenrechten entwickeln konnten. Dieser wurde von externen Beratenden verifiziert und wird im Laufe des kommenden Jahres und darüber hinaus umgesetzt.
Die verbesserte Methodik zur Überprüfung der Sorgfaltspflicht beinhaltet einen risikoorientierten Ansatz für Risikobewertung, gewährleistet Prävention und Abhilfemaßnahmen und fördert die kontinuierliche Einhaltung zukünftiger Vorschriften zum Schutz der Menschenrechte.
Die Sorgfaltspflicht im Bereich der Menschenrechte bestimmt übergreifend die Maßnahmen, die wir für angemessen halten, um:
- die Risikobewertung durchzuführen, darunter die Bewertung der Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeiten auf die Menschenrechte sowie sorgsames Onboarding unserer Partner in der Lieferkette
- Risiko einzudämmen, z. B. durch unser Ethical Trading Programme
- gewissen Risiken vorzubeugen, etwa durch Hilfe zur Selbsthilfe und risikoorientierte Sensibilisierungsveranstaltungen, die von internationalen Organisationen (wie der IOM) durchgeführt werden, um schwerwiegende Verletzungen der Menschen- und Arbeitsrechte von Wanderarbeiter_innen in unserer Produktlieferkette zu verhindern
- Arbeitnehmenden eine Stimme zu geben, ihnen zuzuhören und entsprechend zu handeln, mit speziellen Beschwerdeverfahren, die von internationalen Hotlinedienstleistenden gehandhabt werden
Onboarding von Partnern in der Lieferkette
Alle unsere Partner in der Lieferkette werden während des Onboardings überprüft und bewertet, um eventuelle Risiken im Zusammenhang mit Menschenrechten und moderner Sklaverei zu ermitteln. Wir verlangen von allen unseren Partnern, dass sie unsere Grundsätze anerkennen und unterzeichnen. Damit erklären beide Seiten, dass für sie jede Form der modernen Sklaverei, einschließlich Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft und unfreiwilliger Gefängnisarbeit, unter keinen Umständen zulässig ist.
Die Einhaltung der Grundsätze ist in unseren vertraglichen Vereinbarungen mit allen Partnern in der Lieferkette festgelegt. Bevor ein neuer Partner in die Lieferkette aufgenommen wird, überprüfen wir ihn im Rahmen unserer Verfahren zur Einhaltung sozialer Standards auf Anzeichen von Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft oder Menschenhandel. Wird bei dieser Risikobewertung von Rohstofflieferanten ein Risiko für die Belegschaft oder der geografischen Lage identifiziert, so wird eine vollständige Überprüfung durchgeführt und die Ergebnisse sowie die Pläne zur Abhilfe (falls vorhanden) werden untersucht, bevor eine Entscheidung über die Genehmigung getroffen wird. Sollten die Abhilfemaßnahmen zu irgendeinem Zeitpunkt erfolglos sein und ein Lieferant unsere Kriterien nicht vollständig erfüllen, wird die Zusammenarbeit nicht fortgesetzt.
Onboarding-Prozess für neue Rohstofflieferanten: |
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Onboarding-Prozess für Endproduktlieferanten: |
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Begutachtung unserer Lieferkette
Auf der Grundlage der als Teil des Onboarding durchgeführten Risikobewertung wird ein neuer Endproduktlieferant entweder für die Produktion zugelassen oder vor Ort einer vollständigen Überprüfung nach Maßstäben für ethische Handelspraktiken unterzogen. In unserem Responsibility Team arbeiten Expert_innen für ethischen Handel, die in unserer gesamten Lieferkette Überprüfungen durchführen und bei Bedarf von Sprach- und Kulturmittler_innen unterstützt werden. Außerdem werden externe akkreditierte Prüfstellen mit der Durchführung von Überprüfungen beauftragt.
Angekündigte oder unangekündigte Überprüfungen bestehen aus Befragungen von Mitarbeitenden, Dokumentenprüfungen und Standortbesichtigungen und werden je nach dem mit dem Partner verbundenen sozialen Risiko vor dem Onboarding abgehalten. Die Einstufungen reichen von „Ausgezeichnet“, wenn keine Probleme festzustellen sind, über „Geringfügig“ und „Schwerwiegend“ bis hin zu „Kritisch“ und „Geschäftskritisch“, je nach Schwere der festgestellten Verstöße. Unser Verfahren für kritische Fälle beschäftigt sich mit als kritisch und/oder geschäftskritisch eingestuften Partnern, einschließlich solcher, die sich einer angemessenen Offenlegung von Informationen verweigert haben oder beim Onboarding nicht zugelassen wurden (d. h. nicht autorisierte Subunternehmer). Nach unserem Verfahren für kritische Fälle wird sowohl ein geschäftskritischer als auch ein kritischer Partner beim Onboarding abgelehnt, es sei denn, letzterer zeigt sofortiges Engagement, begrenzte auftretende, schwerwiegende Verstöße innerhalb eines angemessenen Zeitraums zu beheben.
Alle überprüften Einrichtungen erhalten einen Abhilfe-Plan, den unser Responsibility Team gemeinsam mit den Einrichtungen ausarbeitet, um die Umsetzung der Maßnahmen zu überwachen und zu unterstützen. Diese Aktionspläne konzentrieren sich auf die Verbesserung der Systeme, damit moderne Sklaverei verhindert werden kann, und auf ein besseres Risikomanagement in den Bereichen Menschenrecht, Gesundheit und Sicherheit.
Durch unsere regelmäßig durchgeführten Kontrollen wollen wir sicherstellen, dass unsere Partner die Vorschriften einhalten und sich anhand des vereinbarten Abhilfe-Plans kontinuierlich verbessern. Bei Bedarf bieten wir Unterstützung und Beratung an. Die Häufigkeit und Art der Überprüfungen hängt von der Einstufung und dem mit dem Partner verbundenen Risiko ab. Auch wenn bei einem Partner ein geringes Risiko besteht und dieser bereits als „Ausgezeichnet“ eingestuft wurde, nehmen wir uns vor, ihn mindestens ein Mal alle 36 Monate zu überprüfen.
Ziel ist es, alle unsere Materiallieferanten – d. h. die obersten 80 % der Endproduktlieferanten nach Volumen und Wert bzw. alle Endprodukt- oder Materiallieferanten, bei denen eine Überprüfung sozialer Standards als notwendig erachtet wird (dies wird anhand unserer Social-Risk-Matrix entschieden) – auf unsere Maßstäbe für ethische Handelspraktiken hin zu untersuchen. Im GJ 2023/24 wurden 71 % unserer Endproduktlieferanten entweder neu überprüft oder blieben im Rahmen ihrer letzten Kontrolle. In diesem Jahr haben wir 495 Überprüfungen vor Ort sowie 100 Desktop-Kontrollen vorgenommen und 106 Schulungen für Partner sowohl in unserer Endprodukt- als auch der Rohstofflieferkette durchgeführt. Im Geschäftsjahr 2023/24 wurde nur 1 % unserer Endproduktlieferanten als kritisch oder geschäftskritisch eingestuft. Selbstverständlich wurde hier unser Verfahren für kritische Fälle angewandt.
Die wichtigsten Bereiche, in denen wir bei den Überprüfungen in diesem Jahr Verstöße gegen unsere Standards festgestellt haben, waren Gesundheit und Sicherheit (z. B. unzureichende Schulungen zum Thema Gesundheit und Sicherheit oder mangelndes Brandschutzmanagement) sowie die Arbeitszeiten. Wir werden mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um die Ursachen dieser Probleme zu ermitteln und kontinuierlich Maßnahmen zu ihrer Beseitigung und Verhinderung zu ergreifen.
Diese Überprüfung unserer Maßstäbe für ethische Handelspraktiken zielt in erster Linie darauf ab, Risiken der modernen Sklaverei in unserer gesamten Lieferkette zu bekämpfen und zu verhindern. Zur Unterstützung unserer Partner legen wir während des Onboarding-Prozesses und bei Schulungen Wert auf die Sensibilisierung für mögliche Risiken moderner Sklaverei bei Subunternehmern. Die Verbesserung der Bedingungen ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem wir unseren Partnern zur Seite stehen.
Unser Überprüfungsprogramm zielt darauf ab, das Risiko der nicht genehmigten Vergabe von Unteraufträgen anzugehen. Als globales Unternehmen verfolgen wir eine Null-Toleranz-Politik was die nicht genehmigte Vergabe von Unteraufträgen auf allen Ebenen unserer Lieferkette für Endprodukte betrifft. Auch unsere Partner greifen bei Partnerschaften ihrerseits ähnlich durch und setzen in einigen Fällen digitale Verfolgungssysteme ein, um eine Auslagerung zu verhindern.
Darüber hinaus haben wir den Geltungsbereich unseres Programms für ethische Handelspraktiken auf Logistik- und Vertriebszentren, Dienstleistende und Lieferanten von nicht zum Weiterverkauf bestimmten Produkten (Goods Not for Resale, GNFR) ausgeweitet, bei denen wir Risiken aufgrund des Standorts, der demografischen Zusammensetzung der Belegschaft oder der in der Einrichtung durchgeführten Prozesse festgestellt haben. Im GJ 2023/24 haben wir Ethik-Überprüfungen bei Verpackungslieferanten und einigen Dienstleistenden durchgeführt. Wir werden das Risikomanagement in diesem Bereich unserer Lieferkette weiter verbessern.
Aufschlüsselung der Partner in der Endprodukt-Lieferkette nach Einstufung bezüglich Leistung im ethischen Handel
Sehr gut | 14 % |
Geringfügig | 27 % |
Schwerwiegend | 44 % |
Kritisch | 1 % |
Sonstige (sonstige Einstufung bezieht sich auf „Angenommen“, „Vorabgenehmigt“, „Überprüfung ausstehend“) | 14 % |
Abhilfe
Bei unseren Abhilfemaßnahmen orientieren wir uns am „Employer Pays Principle“ (Arbeitnehmende sollten nicht für einen Job bezahlen – jegliche Kosten für die Einstellung sollten nicht von Arbeitnehmenden, sondern von den Arbeitgebenden getragen werden; Institute for Human Rights and Business), d. h. etwaige von Arbeitnehmenden während des Einstellungsprozesses gezahlte Gebühren werden an diese zurückerstattet, um eine verantwortungsvolle Einstellung in unserer gesamten Lieferkette zu gewährleisten. Im Rahmen dieser Maßnahmen arbeiten wir mit lokalen Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass wir einen ausgewogenen Ansatz verfolgen.
Fallstudie zur Abhilfe
In diesem Jahr hat bei einer kleinen Zahl unserer Lieferanten eine Gruppe von Wanderarbeiter_innen während eines komplexen Einstellungsprozesses Gebühren gezahlt. Wir haben sofort die Zusammenarbeit mit einer lokalen NGO und den vier Lieferanten, die kürzlich neue Wanderarbeiter_innen eingestellt hatten, eingeleitet.
Die NGO bewertete jeden Betrieb und befragte unter anderem die Arbeitnehmenden, um sich ein Bild von ihrem Einstellungsprozess zu verschaffen und einen zeitnahen Aktionsplan zu erstellen. Konkrete Maßnahmen wurden ergriffen und alle Arbeitnehmenden haben die gezahlten Gebühren erstattet bekommen. Der Zahlungseingang wurde von den Arbeitnehmenden und der NGO bestätigt.
Wir arbeiten weiterhin eng mit unseren Partnern in der Lieferkette und der NGO zusammen, um sicherzustellen, dass der Einstellungsprozess auch weiterhin ethischen Standards entspricht und sie ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen. Dazu gehört auch die Unterstützung unserer Partner in der Lieferkette bei der Entwicklung ausreichender Richtlinien und Verfahren für eine künftige ethisch korrekte Einstellung von Wanderarbeiter_innen sowie eine kontinuierliche Sorgfaltsprüfung, z. B. durch Kontrollen vor Ort.
Zusätzliche Unterstützung der Lieferkette
Wir sind uns bewusst, dass eine Überprüfung der Sorgfaltspflicht allein nicht immer zu einem nachhaltigen Wandel führt. Daher haben wir zusätzlich mehrere Programme eingeführt, um unsere Partner dabei zu unterstützen, soziale Risiken in ihren eigenen Betrieben und den erweiterten Lieferketten zu erkennen, zu bewältigen und diesen vorzubeugen.
Programm zum Aufbau ethischer Handelspraktiken
Um ethische Handelspraktiken auf allen Ebenen unserer Lieferkette zu fördern, bauen wir unser Hilfe-zur-Selbsthilfe-Programm, das sogenannte Vendor Ownership Programme (VOP), weiter aus. Dieses Programm gibt den teilnehmenden Partnern in der EMEIA-Region die Möglichkeit, Maßnahmen für ethischen Handel in ihrer eigenen Lieferkette zu entwickeln.
Dank des kontinuierlichen Engagements unserer Partner sowie umfangreicher Unterstützung und Schulungen ist das VOP ein wichtiger Pfeiler, auf den wir uns bei der Garantie ethischer Standards in unserer Lieferkette stützen. Durch gegenseitige Unterstützung und Kooperation mit unseren VOP-Partnern haben wir einen enormen Fortschritt bei der Identifizierung, Bewertung, Vorbeugung und Eindämmung von Risiken innerhalb unserer Lieferkette erzielt. Sowohl von unseren VOP-Partnern benannte externe Parteien als auch unser internes Responsibility Team führen anhand des Verhaltenskodex für ethischen Handel regelmäßig Überprüfungen durch, bei denen die Bereiche Menschenrechte, Gesundheit und Sicherheit im Vordergrund stehen. Darauf aufbauend werden Aktionspläne zur Verbesserung entwickelt und mit den Lieferketten unserer Partner geteilt, die sich dann dafür einsetzen, die festgestellten Lücken zu schließen.
Eine kontinuierliche gründliche Analyse und Untersuchung von Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Lieferkette fördern wir durch Schulungen, die vom Responsibility Team und externen Berater_innen abgehalten werden. In diesem Jahr stand vor allem unser neues Modell zur Sorgfaltsprüfung im Fokus, das sich an der geplanten EU-Menschenrechtsgesetzgebung orientiert. Weiterführend ging es darum, wie auch unsere VOP-Partner sicherstellen können, dass ihre eigene Sorgfaltsprüfung diese neuen Anforderungen erfüllt.
Um die Teilnehmenden des Programms zu unterstützen, haben wir in diesem Jahr zwei VOP-Community-Tage veranstaltet. Dies bot die Möglichkeit, sich über bewährte Verfahren auszutauschen, und eine wirksame Schulung vor Ort durchzuführen.
100 % der VOP-Partner haben ein System zur Unternehmenssteuerung und eine interne Ethikkommission eingerichtet, damit die Sorgfältigkeitsprüfung optimal in ihr Verfahren integriert werden kann.
Wir setzen uns dafür ein, stets die Wirksamkeit des Programms zu gewährleisten und es immer wieder auf neue Partner auszuweiten. Im GJ 2023/24 haben wir drei neue Partner aus unserer EMEIA-Lieferkette in das Programm aufgenommen.
Das Programm wird inzwischen bei 24 Lieferanten umgesetzt und erreicht über 20.500 Arbeitnehmende bei 310 Subunternehmern, was 52 % unserer EMEIA-Produktlieferkette abdeckt.
Worker Wellbeing Programme
Uns liegt viel daran, unsere Lieferkettenpartner in Programme einzubinden, die das Wohlergehen der Arbeitnehmenden fördern. Im GJ 2023/24 nahmen neun Endproduktlieferanten an unserem Worker Wellbeing Programme teil, das seit 2018 besteht.
Damit erreichten wir im GJ 2023/24 rund 11.650 Arbeitnehmende in unserer Lieferkette. Der ausdrückliche Fokus auf dem Wohlergehen der Arbeitnehmenden hilft unseren Lieferanten dabei, die Zufriedenheit unter den Mitarbeitenden zu verbessern sowie neue Talente anzuwerben und zu halten.
Unser Ziel ist es, eine kontinuierliche Verbesserung der Leistungen unserer Lieferanten im Bereich Wohlergehen zu gewährleisten. In diesem Jahr erreichten 100 % unserer teilnehmenden Lieferanten eine gute Leistung (die Bewertungsskala reicht von unbefriedigend über akzeptabel und gut bis zu ausgezeichnet).
Wir konzentrieren uns vor allem auf die Optimierung des Programms und arbeiten derzeit mit dem Oxfam Business Advisory Service und einer externen Datenplattform zusammen, um eine maximale Wirksamkeit zu erzielen und immer mehr Mitarbeitende in unserer Lieferkette zu erreichen.
Im kommenden Jahr möchten wir das Programm auf weitere Partner in der Lieferkette ausweiten und die Teilnehmenden dazu ermutigen, das Projekt ihrerseits in der erweiterten Lieferkette weiterzugeben.
Das Programm umfasst:
- Schulungen und Workshops für Standortleiter_innen zum Thema Wohlergehen der Arbeitnehmenden.
- Eine Umfrage zur Einschätzung des Wohlergehens der Mitarbeitenden, die ursprünglich in Zusammenarbeit mit dem Oxfam Business Advisory Service entwickelt und im Laufe der Zeit je nach Bedarf angepasst wurde. Dabei geht es um Themen wie Zufriedenheit am Arbeitsplatz, Freude an der Arbeit, persönliche und professionelle Entwicklung sowie körperliches Wohlbefinden.
- Einzelgespräche mit den Partnern der Lieferkette, bei denen die anonymisierten Ergebnisse präsentiert und die von der Belegschaft hervorgehobenen Stärken sowie Verbesserungsmöglichkeiten analysiert werden. Außerdem nehmen wir eine Einstufung der Unternehmen hinsichtlich Wohlergehen der Mitarbeitenden vor. So kann die Entwicklung während der Teilnahme am Programm Jahr für Jahr verfolgt werden.
- Einen standortspezifischen Aktionsplan, der auf den Ergebnissen der Umfrage basiert und in Absprache mit dem Responsibility Team sowie den Arbeitnehmenden entwickelt wird. Dieser Aktionsplan hilft dabei, Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen, wo sie am dringendsten nötig sind, um das Wohlergehen der Mitarbeitenden zu fördern. Die Umsetzung wird vom Responsibility Team überwacht.
Fallstudie zur Verbesserung des Wohlergehens der Arbeitnehmenden
In diesem Jahr haben wir einen Partner im Vereinigten Königreich, der für die Fertigung unserer ikonischen Kaschmir-Accessoires verantwortlich ist, für unser Worker Wellbeing Programme gewonnen. Das Unternehmen hat unsere Umfrage zum Wohlergehen der Mitarbeitenden durchgeführt und mit 80 % der Belegschaft eine extrem hohe Beteiligung erzielt.
Bei der Umfrage kamen positive Ergebnisse zustande, mit Bewertungen zwischen 72 % und 86 % für die sechs Kategorien: Arbeitsbelastung, Work-Life-Balance, Vergütung, persönliche und professionelle Entwicklung, Arbeitsklima und Räumlichkeiten.
Diese Umfrageergebnisse helfen unserem Partner bei der Umsetzung gezielter Maßnahmen, um die Bereiche zu optimieren, in denen niedrigere Bewertungen erzielt wurden. Außerdem bestärkt es die Führungsebene des Unternehmens in den Bemühungen zum Thema Wohlergehen, die bereits Erfolge verzeichnen.
Der Aktionsplan des Unternehmens umfasst Initiativen zur Nutzung des Employee Support Portals, neue Schulungen, bei denen Line Manager_innen und Kommunikationsfähigkeiten im Vordergrund stehen, und die Beibehaltung bestehender Benefits wie Unterstützung bei unvorhergesehenen Ereignissen.
Um eine stetige Reflexion und Optimierung der Maßnahmen zu gewährleisten, wird sich dieser Partner weiterhin am Worker Wellbeing Programme beteiligen und so das Wohlergehen der Mitarbeitenden und die organisatorische Entwicklung kontinuierlich fördern.
Gesundheitsprogramm
Wir setzen uns dafür ein, dass die Arbeitnehmenden Zugang zu Gesundheitsressourcen und -dienstleistungen erhalten. Unser Gesundheitsprogramm haben wir 2015 ins Leben gerufen und seitdem mehr als 4.000 Mitarbeitende in der Lieferkette mit maßgeschneiderten Schulungen rund ums Thema Gesundheit versorgt. In diesem Jahr haben über 830 Mitarbeitende der Lieferkette an dem Programm teilgenommen und jeweils von einer Schulungszeit von etwa drei Stunden profitiert.
Um sicherzustellen, dass die Schulungen effektiv und für die Teilnehmenden relevant sind, arbeiten wir eng mit unseren Lieferkettenpartnern und den Ärzt_innen, die die Schulungen durchführen, zusammen, um die wichtigsten Themen zu ermitteln. Die vier breit gefächerten Module sind Frauengesundheit, Männergesundheit, allgemeine Gesundheit und psychische Gesundheit. So besprechen wir Themen wie reproduktive Gesundheit, Krebsaufklärung und Ernährung.
Vor der Schulung führen wir eine entsprechende Umfrage durch, um den bestehenden Kenntnisstand der Teilnehmenden herauszufinden. Diese Umfrage wird nach der Schulung wiederholt, damit wir die Effektivität der Schulung einschätzen und gegebenenfalls Verbesserungen vornehmen können.
Wir setzen viel daran, unser Gesundheitsprogramm zu erweitern und auch in Zukunft Beratungen und Sensibilisierungsveranstaltungen anzubieten. Im GJ 2024/25 möchten wir dies mit Unterstützung von NGOs und Organisationen vor Ort auch unseren Lieferkettenpartnern in Thailand und Vietnam ermöglichen.
Heimarbeitende
Heimarbeitende sind hochqualifizierte Personen und wesentliche Mitglieder der Lieferkette in der Modebranche. Diese spezielle Arbeitsweise ermöglicht den Mitarbeitenden ein ausgewogenes Familienleben, während sie gleichzeitig ein Einkommen erhalten.
Heimarbeitende in Japan stellen einen kleinen, aber bedeutenden Teil unserer Lieferkette dar. Dort unterstützen uns Mitarbeitende seit den 1970er Jahren. Ein Beispiel dafür ist die Fertigung unserer Schuhdesigns. Verschiedene Fachkräfte arbeiten mit Maschinen und Chemikalien in Werkstätten in ihrem Zuhause; sie schneiden Leder zu, stanzen einzelne Komponenten aus, stellen Obermaterial und Sohle her.
Wir rücken die Sicherheit am heimischen Arbeitsplatz und das Wohlergehen dieser Arbeitnehmenden in den Vordergrund. Um sichere Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, unterstützen wir unsere Partner in der Lieferkette bei der Durchführung von Besuchen bei Heimarbeitenden und der Umsetzung einer neu entwickelten Checkliste.
Existenzsichernder Lohn
Wir setzen uns für die Förderung und Einführung eines existenzsichernden Lohns in unseren eigenen Betrieben und unserer Lieferkette ein. Als erster Luxus-Einzelhändler und -Hersteller haben wir die Akkreditierung als UK Living Wage Employer erhalten, d. h. als Arbeitgeber im Vereinigten Königreich zahlen wir Löhne, mit denen unsere Mitarbeitende ihren Lebensunterhalt finanzieren können. Im Jahr 2016 sind wir der Global Living Wage Initiative beigetreten, die sich im Rahmen eines einheitlichen, globalen Ansatzes unter Beteiligung zahlreicher Stakeholder für die Bekämpfung von Armut trotz Erwerbstätigkeit in allen Branchen und verschiedenen Regionen einsetzt.
Mehrere unserer Lieferanten im Vereinigten Königreich sind Arbeitgeber, die existenzsichernde Löhne zahlen, darunter unser langjähriger Partner Johnston‘s of Elgin, der für die Fertigung unserer Heritage-Kaschmirschals zuständig ist.
Im April 2023 wurde in Hongkong von Oxfam HK offiziell eine Charta für existenzsichernde Löhne (Living Wage Charta) ins Leben gerufen, auch daran haben wir uns beteiligt. Als in der Charta aufgeführter Living Wage Employer arbeiten wir eng mit Oxfam HK zusammen, um das Bewusstsein für die Bedeutung existenzsichernder Löhne zu stärken und Organisationen zu unterstützen, die sich für faire Löhne für ihre Beschäftigten einsetzen.
Beschwerdeverfahren für Arbeitnehmende
Wir wollen sicherstellen, dass Mitarbeitende in unserer gesamten Lieferkette Zugang zu vertraulicher Unterstützung und Beratung haben. Unseren Mitarbeitenden stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, darunter eine globale Notfallnummer, die von einem unabhängigen Dienstleistenden verwaltet wird. Außerdem sponsern wir vertrauliche Hotlines für Arbeitnehmende in unserer Lieferkette, die von NGOs gehandhabt werden und Beratung zu Arbeitnehmerrechten, Wohlergehen und vertrauliche Unterstützung bieten.
Im GJ 2023/24 haben wir diese Hotlines erfolgreich auf fünf neue Produktionsstandorte ausgeweitet und erreichen nun rund 33.350 Mitarbeitende in unserer Lieferkette, was etwa 79 % unserer Belegschaft in der APAC-Lieferkette für Endprodukte entspricht. Neue Lieferanten werden jährlich überprüft und zur Teilnahme am Hotline-Programm eingeladen.
Im GJ 2023/24 gingen bei unseren gesponserten Hotlines 473 Anrufe ein. Darunter waren 22 Beschwerden, 447 Beratungsanfragen und vier Anfragen für psychologische Unterstützung. Etwa 77 % aller Beschwerdeanrufe wurden bereits beantwortet, die restlichen Fälle werden noch von den Lieferanten mit Unterstützung der NGO untersucht. Die Beilegung von Beschwerden wird regelmäßig vom Responsibility Team kontrolliert.
Im Laufe des Jahres haben das Responsibility Team und die NGO weiterhin Sensibilisierungsveranstaltungen durchgeführt, um die Mitarbeitenden zur Nutzung der vertraulichen Hotline zu ermutigen und deren Vorteile sowie alle angebotenen Services zu erläutern.
Auch im nächsten Jahr werden wir nach Möglichkeiten suchen, die Unterstützung durch die Hotline auszuweiten.
Unser Verhaltenskodex für ethischen Handeln erkennt auch das Recht der Mitarbeitenden an, Gewerkschaften beizutreten und Tarifverhandlungen zu führen. An etwa 80 % der Produktionsstandorte, von denen wir Endprodukte beziehen, gelten nationale und/oder industrielle Tarifverträge. Viele haben eine gewerkschaftliche Vertretung eingerichtet, die es den Arbeitnehmenden ermöglicht, Informationen auszutauschen und sich an Diskussionen über ihre Rechte zu beteiligen.
SCHULUNGEN UND RESSOURCEN
Unsere Mitarbeitenden und Lieferkettenpartner tragen wesentlich dazu bei, moderne Sklaverei zu erkennen und zu verhindern. Unser Engagement für interne und externe Schulungen zum Thema moderne Sklaverei in der Lieferkette stellt sicher, dass wir bei der Schaffung einer verantwortungsvollen Lieferkette proaktiv und wachsam bleiben.
Interne Schulungen der Burberry-Teams
Unsere Mitarbeitenden erhalten bei ihrem Onboarding eine Einführung in unsere Richtlinien und Programme zur unternehmerischen Verantwortung.
Die Sensibilisierung und Schulung über mit moderner Sklaverei verbundene Risiken ist von entscheidender Bedeutung für diejenigen, die Beschaffungsentscheidungen treffen. Im Geschäftsjahr 2023/24 erhielten 125 Mitglieder unserer internen Lieferketten-, Beschaffungs-, Fertigungs- und Produktteams entweder eine Einführungs- oder Auffrischungsschulung. Dies entspricht 64 % der eingeladenen Mitarbeitenden. Diese gezielten Schulungen helfen denjenigen, die in engem Kontakt mit unserer erweiterten Lieferkette stehen, dabei, entsprechende Risikobereiche und mögliche Anzeichen für Menschenrechtsverletzungen (einschließlich Fällen moderner Sklaverei) zu erkennen und einzuschätzen. Außerdem machen wir diese Mitarbeitenden mit den Maßnahmen vertraut, die zu ergreifen sind, wenn ein Fall von moderner Sklaverei festgestellt wird. Die Schulung umfasst auch ein Modul über verantwortungsvolle Einkaufspraktiken und mögliche Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen und das Risiko von Menschenrechtsverletzungen. Die Achtung der Menschenrechte und eine Nulltoleranzpolitik gegenüber moderner Sklaverei ist im gesamten Unternehmen fest etabliert.
Im GJ 2023/24 haben wir mit einem externen Dienstleister für E-Learning zusammengearbeitet, um ein Online-Schulungsprogramm zur modernen Sklaverei zu erstellen. Dieses wird zu Beginn des Geschäftsjahres 2024/25 unserer breiteren Belegschaft angeboten, einschließlich der Personalabteilung, um das Bewusstsein und die Risikominderung noch stärker in unserer Kultur zu verankern.
Schulungen entlang der Lieferkette
Unsere Partner spielen eine wesentliche Rolle bei der Erkennung und dem Management von Risiken moderner Sklaverei in unserer Lieferkette. Deshalb legen wir viel Wert auf die strategische Schulung unserer Lieferkettenpartner. Sie helfen uns dabei, bestimmte Risiken zu erkennen, besser zu verstehen und zu bewältigen und tragen so zum Verantwortungsbewusstsein in unserer Lieferkette bei.
Im Rahmen unseres Onboarding-Prozesses führen wir mit allen unseren neuen Endproduktlieferanten Schulungen durch, um sicherzustellen, dass sie unsere Anforderungen an ethische Handelspraktiken verstehen, bevor ein Überprüfung stattfindet. Wir geben ihnen nicht nur wichtige Informationen für das Onboarding an die Hand, sondern heben auch hervor, wie wichtig uns Transparenz ist und erläutern ihnen das Ethical Trading Programm.
In diesem Jahr haben wir unsere Zusammenarbeit mit der IOM fortgesetzt und das Programm zur Sensibilisierung für den Schutz von Wanderarbeitnehmer_innen weltweit eingeführt. Dieses IOM-Programm umfasst eine Einführung in faire und ethisch korrekte Einstellungsverfahren, Risiken für Wanderarbeiter_innen und die Verantwortung des Arbeitgebenden. Für unsere Lieferkettenpartner schaffen wir den entsprechenden Kontext, um das Bewusstsein für die länderspezifischen Risiken zu schärfen, denen Wanderarbeiter_innen ausgesetzt sind.
Es informiert unsere Endproduktlieferanten, Lizenznehmende und Rohstofflieferanten darüber, wie sie den Schutz von Wanderarbeiter_innen garantieren können, vor allem während des Einstellungsverfahrens. Außerdem umfasst es bewährte Verfahren zur Förderung von Vielfalt und Inklusion, um die Integration von Wanderarbeitnehmer_innen in die Belegschaft vor Ort erfolgreich zu gestalten.
Insgesamt erreichte diese Schulung 246 Partner in der Lieferkette in 15 Ländern, im GJ 2023/24 profitierten rund 57.690 Arbeitnehmende davon.
Aufgrund des positiven Feedbacks der Teilnehmenden suchen wir gemeinsam mit der IOM derzeit nach neuen Möglichkeiten zur Durchführung länder- und standortspezifischer Schulungen sowie zur Bereitstellung praktischer Unterstützung. So helfen wir unseren Lieferkettenpartnern dabei, ihrer Sorgfaltspflicht verstärkt nachzukommen und Wanderarbeiter_innen in ihrer eigenen Lieferkette die nötige Unterstützung zu bieten.
BLICK IN DIE ZUKUNFT
Wir werden unsere Sorgfaltspflicht bei Menschenrechten und das Ethical Trading Programme ausweiten und die Aktionspläne umsetzen, die sich aus unserer Bewertung der Auswirkungen auf die Menschenrechte im Geschäftsjahr 2022/23 ergeben haben.
Ein Schwerpunkt im kommenden Jahr ist die Umsetzung unseres optimierten Modells für die Sorgfaltsprüfung im Bereich der Menschenrechte. So können wir kontinuierliche Verbesserungen garantieren, die Risiken innerhalb unserer Lieferkette minimieren und die Einhaltung künftiger Menschenrechtsgesetzgebungen gewährleisten. Dies bestärkt unsere Verpflichtung, die wichtigsten Anliegen sofort anzugehen und unsere Maßnahmen zur Sorgfaltspflicht auf unsere gesamte Produktionskette zu übertragen.
Mit unserer verbesserten Strategie zur Stärkung von Menschenrechten werden wir uns auch weiterhin darauf konzentrieren, die Menschenrechte auf allen Ebenen in unserer Geschäftstätigkeit zu verankern und angemessene Bedingungen für die Mitarbeitenden in der gesamten Lieferkette zu schaffen. Dazu haben wir unter anderem die Methode zur Bewertung unserer Auswirkungen auf die Menschenrechte überarbeitet. Das Programm zur Eindämmung der modernen Sklaverei sowie zusätzliche Programme bezüglich Wohlergehen und Gesundheit untermauern unsere Bestrebungen.
Im Laufe des kommenden Jahres werden wir unsere Anstrengungen um die Rückverfolgbarkeit unserer Lieferkette im Einklang mit unseren Verpflichtungen für das GJ 2029/30 weiter verstärken. Dieser Fokus auf Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der gesamten Lieferkette fördert unsere Fähigkeit, die Risiken moderner Sklaverei zu erkennen und neue Herausforderungen anzugehen.
Vom Vorstand genehmigt am Mittwoch, den 8. Mai 2024 und stellvertretend unterzeichnet von:
Jonathan Akeroyd
Chief Executive Officer
Burberry Group PLC